Am 20.12.2019 ging es endlich los. Die 3,50 Meter Antenne wurde montiert. Es waren zwei Tage schönes Wetter angesagt. Das musste genutzt werden. Die Antenne ist montiert dass Feintuning ist noch offen. Ich muss sagen, Kompliment an der Hersteller der Antenne.
Schritt 1 - Demontage
Antenne auf 68,5° Ost gedreht und los geht es. Als erstes die 8 externen Erweiterungen demontieren. Als nächstes wird der innere 1,50 Meter Reflektor abgebaut. Nun noch das Eisen demontieren und alles erst einmal auf dem Dach ablegen.
Schritt 2 - Halterung und Grundrahmen montieren
Die Antenne hat einen Stülpadapter für 114 mm Rohr, der mit wenig Spiel über das Rohr gestülpt werden kann. Gesichert wird das Ganze mit 6 Schrauben M16. An den Adapter kommt der Grundrahmen für die Paneele.
Schritt 3 - Montage der Paneele Nun werden nacheinander die 8 Paneele montiert. Immer schön nach oben drücken und alles immer straff-(ffffffff) anziehen. Aber Vorsicht, es ist halt Aluminium. Siehe da, auch das achte Panel passt ohne Schwierigkeiten.
Schritt 4 - Antenne aufrichten und die LNB-Aufnahme montieren
Nachdem alle Paneele montiert sind, wird die Antenne aufgerichtet. Wenn man das ganze am Mast nicht fest schraubt, kann man die Antenne zum Glück überall hin drehen. In der Mitte kommt eine zweiseitige Stahlplatte dran, damit das Loch verschwindet und die Paneele die letzte Justierung bekommen. Dann werden die Feedstangen montiert. In den Paneelen sind für jede Feedstange je 5 Löcher vorgebohrt. Entsprechend der Länge der gelieferten Feedstangen muss man das richtige Loch auswählen um einen Abstand von 133,5 cm für das Rillenfeed zu erhalten. Danach kann das Ganze montiert werden. Zum Schluss wird das Chaparral Feed montiert. In meinem Fall handelt es sich um einen Corotor II plus, welchen ich vorher mit C-Band und Ku-Band LNB ausgestattet habe.
Schritt 5 - Ausrichten und Motoren Montieren
Nun wird das Ganze erst einmal grob nach Süden ausgerichtet. Die Motoren für Azimut
und Elevation werden montiert. Der Polarachsenwinkel und der Ausgleichwinkel werden eingestellt. Motor für Azimut ist ein 36 Zoll Black Superjack. Der Motor für die Nachführung der Elevation ist ein 24 Zoll Motor der Fa. Weiß.
Für die Elevation reicht dieser. So lange er läuft, läuft er. Die beiden 36 Zoll, Black Superjack, welche ich mir zusätzlich habe liefern lassen, lege ich mir lieber gut weg. Nun fehlt es nur noch an der Feinjustierung. Die Nacht bricht herein und es gibt noch eine Menge aufzuräumen. Für die Feineinstellungen braucht man schönes Wetter.
Was hat es gebracht?
Nun kommt das fleißige Einlesen der vielen neuen Programme. Um die Feineinstellungen vornehmen zu können, tastete ich mich zuerst in Richtung Osten, von Satellit zu Satellit. Die Feineinstellungen kann ich nur ab 57° West vom Garagendach aus vornehmen. Ansonsten müsste ich fliegen lernen.
Selbst ohne Feineinstellungen kann ich bestätigen, dass die Antenne der 2,0 Meter IRTE Antenne trotz des Corotors, im Ku-Band in nichts nachsteht. Ich konnte nicht feststellen das mir Kanäle oder Transponder fehlen.
Richtig Freude kommt im C-Band auf. Das macht echt Spaß. Auf Paksat 1R auf 38,0°Ost konnte ich auf Anhieb 38 Kanäle einlesen.
Die letzte Schraube hat genau so gut gepasst wie die erste, ohne hämmern ohne biegen bohren usw.. Wenn man sich ein paar Gedanken zur Montage macht und ein bisschen handwerkliches Geschick hat, kann man die Antenne so wie ich, allein montieren.
Um den Unterschied zu zeigen habe ich mal zwei Bilder von 4,8 bzw. 5,0°Ost angefügt. Einmal 3 Kanäle mit der zwei Meter IRTE und dann das Ergebnis mit der 3,5 Meter Antenne.
Nun soll aber schrittweise dargestellt werden, wie so eine Montage geht.
So geht das auf fast jedem C-Band Satelliten. Macht echt Spaß.